Die Oberflächen der Fahrbahnen sollen zudem selbstreinigende Eigenschaften erhalten, damit möglichst wenig Schmutz das Sonnenlicht von den Solarzellen abhält. Integrierte LED-Lampen lassen die Seitenstreifen nachts leuchten.
Dank Induktionsschleifen würden die Fahrbahnen Autos während der Fahrt drahtlos mit Energie versorgen. Auch Ampelsysteme könnten über die Module mit Energie versorgt werden. Ein erster Demonstrator eines Solar-Moduls ist jetzt von beiden Partnern entwickelt worden. Weiterhin involviert sind unter anderem zwei Fraunhofer-Institute, die deutsche Bundesanstalt für Straßenwesen, das Forschungszentrum Jülich und ein Spezialglashersteller.
Derzeit existieren nur Photovoltaik-Module für Dächer, Freiflächen und Fassaden, die meist aufgeständert nach Süden zeigen. Eine Doppelnutzung von Straßen für Verkehr und als Energielieferant bietet aber ein größeres Flächenpotenzial als Photovoltaik auf dem Dach. Im Projekt werden daher in den nächsten zwei Jahren die technischen und wirtschaftlichen Risiken befahrbarer Solar-Module erforscht. So müssen sie zum Beispiel eine mechanische Belastbarkeit von bis zu 11,5 Tonnen Achsenlast haben, um auch LKW tragen zu können.
Der Energieaufwand für die Produktion der Module wird nach Angaben der Projektentwickler in drei Jahren ausgeglichen. Das System soll eine Lebensdauer von 25 Jahren haben – länger als konventioneller Asphalt, der in der Regel nach 20 Jahren grundsaniert werden muss.
mitt/fs/km - Foto: Peter Winandy