Die Espeler haben sich nicht bitten lassen und am Sonntag massiv an der Umfrage teilgenommen, bei der es um die sogenannte "Benzinstraße" ging. Diese ist in einem derart schlechten Zustand, dass sie im April 2015 gesperrt wurde. 205 Wahlberechtigte waren dazu aufgerufen worden, sich zur Instandsetzung und erneuten Öffnung der Benzinstraße auszusprechen. 118 Personen stimmten mit "Ja", 40 mit "Nein".
Bürgermeister Joseph Maraite und das Gemeindekollegium gaben das Ergebnis kurz nach 14 Uhr bekannt. Sie begrüßten die hohe Wahlbeteiligung - immerhin waren es annähernd 75 Prozent der Dorfbevölkerung, die sich für die Wiedereröffnung der Straße aussprachen. Dies beweise, dass die Gemeinde den richtigen Weg eingeschlagen habe.
"Der nächste Schritt wird sein, dass wir - wie versprochen auf einer Versammlung in Espeler - die Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in Espeler durchführen werden", erklärte Schöffe Karl-Heinz Cornely im BRF-Interview. "Dann werden wir das schlechte Teilstück im Wald ausbessern und das andere in unser Wegebauprogramm aufnehmen, um den Ausbau der gesamten Strecke vorzunehmen."
Alain Stellmann von der Fraktion "Klar!" ist weiterhin gegen die Tatsache, dass die gewählten Vertreter des Gemeinderates bei wichtigen Entscheidungen die ihnen erteilte Verantwortung abgeben. "Ich bin erfreut, dass so viele Bürger aus Espeler sich die Chance genommen haben, darüber abzustimmen. Wir stehen ganz hinter der Entscheidung, die die Bürger getroffen haben. Jetzt ist das ein Präzedenzfall - jetzt können die Bürger, sofern sie wollen, über jede Frage abstimmen."
Am Dienstag soll das Ergebnis der Umfrage offiziell in der Gemeinderatssitzung bekanntgegeben werden. Dann soll der Punkt auch in die Tagesordnung aufgenommen werden.
Chantal Delhez