Dazu verabschiedete er am Donnerstag einen Antrag, in dem er an die beiden Entscheidungsträger appelliert, sich über die Art, wie gewählt werden soll, zu einigen. Das sagte auch der Präsident des Provinzrates, André Gilles: "Genau das ist unsere Vorgehensweise: Wir laden die beiden Entscheidungsträger zu einem Gespräch ein, um eine Lösung zu finden. Wenn wir helfen können, sind wir da."
Hintergrund sind die Entscheidungen von DG und WR nach der Wahlpanne 2014. Während die Wallonische Region beschloss, das elektronische Wahlverfahren abzuschaffen, setzt man in der Deutschsprachigen Gemeinschaft auf eine moderne Version der elektronischen Wahl. Bei den Wahlen 2018 könnte das dazu führen, dass Wähler in der DG ihre Stimme für die Gemeindewahlen am Computer und die Stimme für die Provinzwahlen auf Papier abgeben müssen. Weil das für den Wähler eine unnötige Verkomplizierung bedeute, unterstützte der Provinzrat den Antrag einstimmig.
"Der Tisch der Provinz besteht und wir Deutschsprachige müssen auch weiterhin mit daran sitzen. Ich begrüße es sehr, dass das Provinzkollegium diese Initiative auch ergreift, weil es für einen Bürger schwer ist, mit zwei Systemen zu wählen. Ganz einfach zu sagen "wir haben ein System, mit dem wir wählen" und auf der anderen Seite sagt man einfach "nein, wir haben unser System, mit dem wir wählen" - da muss man schon aufeinander zugehen", der ostbelgische Provinzabgeordnete Alfred Ossemann:
Nun ist es also an der Deutschsprachigen Gemeinschaft und der Wallonischen Region, sich mit dem Problem auseinanderzusetzen und gemeinsam einen Kompromiss zu finden - oder eben nicht.
ake/sr