In Geschichten über eine glückliche Kindheit kommen meistens verständnisvolle Eltern vor, die ihre Kinder beschützt und behütet haben, ohne sie zu sehr einzuengen. Leider haben nicht alle Kinder dieses Glück - ihre Eltern können oder wollen sich nicht richtig um sie kümmern. Diese Kinder wachsen dann entweder im Heim auf oder es findet sich eine Pflegefamilie.
In der DG gibt es zwar Pflegefamilien, aber leider nicht genügend, weiß Michael Mertens vom Pflegefamiliendienst des Ministeriums der DG. "Wir sind ständig auf der Suche nach Pflegefamilien. Zwei Mal im Jahr machen wir unsere Seminare zur Schulung von Pflegefamilien - im Frühling und im Herbst mit jeweils fünf bis 15 Teilnehmern. Das drückt also aus, dass bereitwillige Familien gibt, die als Pflegefamilien zur Verfügung stehen", erklärt Mertens im BRF-Interview.
"Wir haben zurzeit circa 70 Kinder in Pflegefamilien und es gibt weitere Anfragen: Jetzt aktuell haben wir sechs Kinder, die noch auf eine Unterbringungsform warten, was dann auch den Bedarf deutlich macht", so Mertens weiter.
Jede Familie kann sich als Pflegefamilie bewerben. "Es gibt keine Altersgrenze, es müssen keine Zusammenlebenden sein, es dürfen aber Zusammenlebende sein. Es können Paare oder auch einzelne Personen sein. wichtig ist uns, dass die Familien ein Herz für die Kinder haben, dass sie in der Lage sind zu sehen, dass es eine Familie im Hintergrund der Pflegekinder gibt, dass sie in einem juristischen Kontext arbeiten und dass sie finanziell unabhängig sind", erklärt Mertens.
Unverbindliche Informationsabende finden am Dienstag, 10. Mai, im Ministerium der DG in Eupen statt und nächsten Dienstag, 17. Mai, im Dienstleistungszentrum der DG in St. Vith. Die Veranstaltungen starten jeweils um 19:30 Uhr.
sh/mg - Illustrationsbild: Dirk Waem (belga)