"Reise durch Europa", so heißt die Veranstaltung, die die Schüler und Kindergartenkinder der Grundschule St. Vith auf die Beine gestellt hatten. Sie hatten die EU-Staaten darin in allen Facetten spielerisch und musikalisch vorgestellt. Bei der Vorbereitung des Projektes halfen sogar Schüler aus mehreren Ländern, die in St. Vith zu Gast waren. Schulleiterin Pascale Locht zeigte die Aufführungen des Schulfestes bei der Preisverleihung in einem Film. "Das Thema 'Europa' wurde natürlich durch die Attentate viel präsenter, weil man merkte, dass Europa zusammensteht. Dass wir zufällig dieses Thema ausgesucht hatten zu diesen Ereignissen war Zufall, aber es passte so richtig und es wurde den Kindern auch so richtig bewusst, wie wichtig Europa eigentlich ist und wie wichtig das Zusammenhalten ist. Und, wie vielfältig natürlich Europa ist",erklärt Pascale Locht im BRF.
In der Wettbewerbssparte wurden auch Kunstwerke der Pater-Damian Förderschule, der Gemeindeschule Wallerode und des ZFP St. Vith geehrt.
Preisgründer, Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz ist es wichtig, den Europa-Gedanken weiterzugeben. Er gründete den Preis nachdem er selbst eine Auszeichnung für europäische Regionalpolitik bekam. Seitdem veranstalten er, Jugendbüro sowie -rat, die Europäische Bewegung in Belgien und das Informationsbüro Еurope Direct den Wettbewerb. Junge Teilnehmer sollen sich durch Kunstwerke oder Projekte mit Europa und dem Zusammenleben in der EU auseinandersetzen.
"Wenn sich mehr und mehr durchsetzt, dass Europa nur da ist, um Einzelinteressen oder nationalen Interessen zum Durchbruch zu verhelfen, dann werden wir mit der europäischen Konstruktion scheitern und deshalb finde ich es so wichtig, dass sich junge Menschen mit dem Gedanken 'Europa' auseinandersetzen. Bei allen Preisträgern in diesem genau wie in den beiden vorigen Jahren war immer das die Grundidee: Etwas gemeinsam tun. Das ist eine Arbeit, die von ganz großer Bedeutung ist, auch für die kleine Deutschsprachige Gemeinschaft", so Lambertz
Die Kinder interessieren sich laut Lambertz vor allem für aktuelle Themen wie die Flüchtlingskrise. Dass die Schüler zum Thema Europa kreativ werden, begrüßt auch Ministerpräsident Oliver Paasch: "Wir brauchen uns nur daran zu erinnern, wie es hierzulande vor 70 Jahren nach dem zweiten Weltkrieg ausgesehen hat, um davon überzeugt zu sein, dass die Europäische Union für uns alle dauerhaft notwendig bleibt. Allerdings hängt die Europäische Union davon ab, dass die Menschen sie tragen, sie akzeptieren, sie unterstützen. Und da spielt die junge Generation eine ganz besonders wichtige Rolle. Wir müssen also dazu beitragen, jugendliche Menschen von Europa, vom Mehrwert der europäischen Union, von der großen europäischen Idee zu überzeugen. Das geschieht mitunter auch in der Schule und ein solcher Preis schafft dazu Anreize."
Und dieser Anreiz ist in diesem Jahr wieder gelungen, denn die jungen Gewinner würden die Freiheit und Vielfalt der EU offen annehmen, so Paasch nach der Preisverleihung.
mz/sr - Bilder: Talea Kreienbrock/BRF