Damit könnte man ein klares Zeichen Richtung Wallonische Region für die Abschaffung der Provinz setzen, hatte Krings angeregt. Konkret würde das bedeuten, dass keine ostbelgische Partei eine Liste für die Provinzwahlen aufstellt.
ProDG und Vivant unterstützen den Vorstoß von Krings ausdrücklich. Nicht nur inhaltlich, sondern - wie sie betonten- auch praktisch. Beide Parteien waren bei der letzten Provinzialratswahl nicht angetreten.
Kritisch und eher nicht überzeugt äußerten sich CSP und PFF, die aber eine Debatte zum Thema nicht ausschließen wollen. Die SP hält eine Politik des leeren Stuhls für gänzlich ungeeignet und nicht empfehlenswert. Ein Ecolo-Sprecher erklärte, ein Wahlboykott sei vielleicht ein starkes Zeichen, aber keine Lösung.
Die Provinzialratswahlen finden alle sechs Jahre statt - zeitgleich mit den Gemeinderatswahlen. Die neun Gemeinden der DG bilden gemeinsam den Wahldistrikt Eupen, der vier Gewählte in den Lütticher Provinzialrat entsendet.
Der Vorschlag hatte auch einen konkreten Auslöser: Derzeit ist nicht auszuschließen, dass die Gemeinden 2018 die Gemeinderatswahlen per Computerwahl und die Provinzialratswahlen auf Papier organisieren müssen - eine Doppelbelastung.
mz
Ein sehr guter Vorschlag! Die Provinz bietet nur Versorgungsposten für zumeist abgehalfterte Politiker. Die Provinz ist überflüssig wie ein Kropf! Das nicht antreten wäre ein sehr starkes Zeichen damit endlich Bewegung in die jahrzehntelange Forderung nach Provinzfeiheit kommen. Jetzt Schauen wir mal bei welchen Parteien diese gemeinsame Forderung nur ein Lippenbekenntnis ist! Die Bürger werden dann gut erkennen welcher Partei die Pöstchen lieber sind anstatt ein starkes Zeichen zu setzen.
Ein klasse Vorschlag ! Die alten Parteien sind leider kaum fähig, aus ihrem verstopften Gedankengut ( finanziell propper getüncht ) zu entrinnen. Das gedankliche Fett verbindet zu sehr . Christian Krings - ein Robin Hood des belgischen Steuerzahlers. Denn die logische Neuordnung unserer Ordung würde Geld für wichtigere Dinge freimachen.
Gruß nach St Vith !
Eine sehr gute Idee. Das einzige Problem bei der Sache sind die Postenjäger und deren Parteien, die nicht auf das Zubrot als Provinzialrat verzichten wollen und können. Denn die Parteien werden so mitfinanziert, weil ein Teil der Einkünfte der Provinzialräte an die Parteien abgeführt werden.
Herr Krings kann diesen Vorschlag ohne Gefahr machen, da er nur bis 2018 als Bürgermeister im Amt bleibt und dann für einen Nachfolger Platz macht. Hat irgendwie Narrenfreiheit.
(AdR: Beim Kommentarschreiber handelt es sich nicht um Marcel Scholzen aus Losheimergraben.)