Es sei ein “gutes Resultat”, erklärte ein sichtlich zufriedener Finanzschöffe bei der Vorstellung seiner Bilanz. Das mag für einen Finanzschöffen zwar nicht sehr ungewöhnlich sein, aber angesichts der Zahlen lässt sich dieses Urteil in St. Vith durchaus vertreten. Zwar hat die Gemeinde in diesem Jahr wegen Veränderungen bei der Steuerauszahlung von der Wallonischen Region rund 300.000 Euro weniger erhalten, aber dieser Fehlbetrag soll 2016 draufgezahlt werden.
Hinzu kommt, dass die Gemeinde seit 2015 wesentlich mehr Ausgleich für Pendler bekommt, die in Luxemburg arbeiten. Dieser wird nun anders berechnet, zum großen Vorteil der Südgemeinden. Mit dem Überschuss und den verschiedenen Rücklagen könne die Gemeinde also auch in Zukunft weiter investieren, ohne Anleihen tätigen zu müssen, erklärte Finanzschöffe Herbert Grommes. Zumal die Schulden der Stadt weiter sinken würden und die laufenden Ausgaben unter Kontrolle seien.
Höheres Budget für Wegeunterhalt - Historischer Rundgang wird ausgeweitet
Der Stadtrat von St. Vith will weitere 150.000 Euro für die Erneuerung der Gemeindestraßen ausgeben. Das Zusatzprojekt ergänzt die 500.000 Euro, die der Rat bereits im Februar für Straßenarbeiten vorgesehen hatte. Laut Aussage des zuständigen Schöffen, Herbert Felten, liegt das an den günstigen Konditionen, die die Stadt zurzeit für Aufträge in dem Bereich erhält. So können nun einige Straßen, die eigentlich erst im nächsten Jahr auf dem Programm standen, erneuert werden.
Der historische Stadtrundgang um St. Vith wird ausgeweitet. Das hat der Stadtrat am Mittwochabend auf seiner Sitzung beschlossen. Insgesamt sollen 25 weitere Tafeln an 21 verschiedenen Stellen auf dem Gebiet der Gemeinde St. Vith aufgestellt werden. Als Highlight des Rundgangs soll in Schönberg dazu ein Sockel im Stil eines Burgturms, auf dessen Plattform die Tafel steht, errichtet werden. Insgesamt kostet die Fertigstellung des Rundgangs knapp 130.000 Euro. 80 Prozent davon soll die Wallonische Region übernehmen.
Anne Kelleter