Den Auftakt machte eine Diskussionsrunde über die innere Sicherheit, unter Beteiligung eines Vertreters des Koordinierungszentrums für die Bedrohungsanalyse.
Am Dienstagabend hieß das Motto im Kloster Heidberg: "Kulturelle Vielfalt im Praxistest". Sicherheit und Perspektive waren dabei Kernbegriffe, auch für Achim Nahl, der sich in Eupen für ein "Zusammenleben der Kulturen" engagiert.
An der Diskussionsrunde nahm auch die Journalistin, Rundfunkmoderatorin und Buchautorin Asli Sevindim teil. Sie hatte den Abend mit zum Teil sehr dezidierten Standpunkten eingeleitet. So etwa, dass der religiöse Aspekt nicht verdrängt werden sollte, oder dass das Wissen darüber davor schütze, gewisse Rituale grundsätzlich in Frage zu stellen.
Mit der alleinigen Erwartung, Muslime sollten sich gegen Radikalität stellen, mache man es sich zu einfach, sagte die Autorin, die von sich sagt, nicht religiös zu sein, aber Religionen Respekt zu zollen.
Eine Verhandlungskultur sei stressig und erfordere Management, gerade die schrecklichen Ereignisse in Brüssel zeigten, dass Sprache und schulische Teilhabe allein keine Garantien böten. Richtig verstandene Einwanderung mache Gesellschaften erfolgreich, weil es sie zu "lösungsorientiertem Denken" anhalte.
Frederik Schunck - Foto: Regierung