Im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft hat am Mittwochabend ein Workshop zu alternativer Mobilität stattgefunden. Dabei tauschten Bürger und Experten über Herausforderungen und Wünsche zum Thema Mobilität in der Gemeinschaft aus. Klar ist, dass es in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ohne eigenes Auto schwer bis unmöglich ist, von einem Ort zum anderen zu kommen. Das gilt besonders für Jugendliche und ältere Menschen.
Um auch in Zukunft sicherzustellen, dass jeder, wenn nötig, Einkäufe erledigen oder zum Arzt gehen kann, arbeitet man im Ministerium an Lösungsansätzen, die flexibel und trotzdem kostengünstig für den Bürger sind. "Infrastruktur ist sicherlich ein großes Thema - das kam heute auch wieder raus. Manchmal frage ich mich, warum Straßen neugemacht werden und nicht direkt ein Fahrradweg drangebaut wird, dann gäbe es schonmal mehr Raum für alternative Fortbewegungsmöglichkeiten. Wir haben nochmal ganz klar gesagt, dass wir mit dem öffentlichen Personennahverkehr (TEC und SNCB) zusammenarbeiten wollen und da muss man schauen, welche flexiblen Konzepte auch in Zusammenarbeit mit Dorfgemeinschaften gefunden werden können, ohne immer nur auf das Ehrenamt zurückzugreifen, sondern solche Sachen auch zu institutionalisieren", erklärt Inga Klawitter vom Ministerium der DG.
Einige neue Ansätze gibt es bereits. So plant zum Beispiel die VoG "Fahr mit" in der Eifel eine sogenannte "Mobilitätszentrale". Diese soll Bürgern, die kein eigenes Auto oder keinen Führerschein haben, geeignete Angebote für Transportmittel heraussuchen und so zwischen den vielen, kleinen Angeboten und den Leuten, die darauf angewiesen sind, vermitteln. Der Plan ist, diese Mobilitätszentrale zu einem späteren Zeitpunkt auch auf den Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft auszuweiten.
ake/sr - Bild: BRF