Die geplante Wahlreform auf kommunaler Ebene sorgt dafür, dass Listen mit weniger Wählerstimmen tendentiell mehr Sitze erhalten. Das zeigen auch BRF-Berechnungen auf Basis der Wahlergebnisse von 2012.
Ab 2018 soll die Sitzverteilung bei Kommunalwahlen über das d'Hondtsche System ermittelt werden. Es gilt derzeit beispielsweise bei der Wahl zum PDG.
Wendet man das d'Hondtsche System auf die Ergebnis der letzten Kommunalwahl von 2012 an, so hätte in Amel die Liste von Bürgermeister Klaus Schumacher einen Sitz weniger, die Opposition "Bürgerinteressen" einen Sitz mehr.
Auch in Büllingen und Bütgenbach müssten die Bürgermeisterlisten mit je einem Sitz weniger auskommen. Einen zusätzlichen Sitz gäbe es in Büllingen für die Liste FBB, in Bütgenbach für die Liste GfA.
In allen anderen DG-Gemeinde gäbe es keine Änderung.
Wird bei den kommenden Gemeinderatswahlen tatsächlich die gleiche Wahlarithmetik wie bei der PDG-Wahl angewendet, gewinnt zudem der Listenplatz eines Kandidaten an Bedeutung. Kandidaten, die die Liste anführen, würden stärker von den Kopfstimmen der Liste profitieren als bislang.
okr - Bild: BRF