Selbst wetterunabhängige Ausflugsziele wie beispielsweise Museen seien weniger besucht worden als im vergangenen Jahr. Ob der Besucherrückgang mit den Attentaten von Brüssel im Zusammenhang steht, könne nicht eindeutig gesagt werden.
Allerdings: Jene Natur- und Freizeitparks, die verstärkte Sicherheitsvorkehrungen eingeführt haben, melden keine Einbußen bei den Besucherzahlen. So hat beispielsweise der Zoo Monde Sauvage in Aywaille zwei zusätzliche Wachleute eingestellt. Im Freizeitpark Plopsa Coo müssen selbst Kinder und Jugendliche ihre Rucksäcke und Taschen vorzeigen.
In der Abtei von Stavelot müssen Besucher ihr Gepäck abgeben. Trotzdem gab es in Stavelot ein Besucherminus von zehn Prozent. Die Thermen von Spa melden durchweg gute Zahlen. Auffallend ist dort, dass es ein leichtes Plus an Gästen aus Brüssel gab.
Tourismusbranche in Ostbelgien zieht gemischte Bilanz
Die Tourismusagentur Ostbelgien zieht eine gemischte Bilanz der vergangenen Osterferien. Rund 45 Prozent der Hotelbetten seien belegt gewesen, sagte der Sprecher der Tourismusagentur Ostbelgien, Jörg Weishaupt. Bei den Ferienwohnungen war die Auslastung mit 60 Prozent etwas besser gewesen. Im vergangenen Jahr lag die allgemeine Auslastung jedoch noch zwischen 70 und 100 Prozent.
Viele Gastbetriebe führen die recht verhaltenen Zahlen in diesem Jahr auf den frühen Termin der Osterferien zurück. Ende März sei die Natur noch nicht sehr attraktiv für Ausflüge in die Eifel-Ardennenregion, zitiert die Tourismusangentur Ostbelgien einen Hotelier.
Gute Besucherzahlen melden hingegen die Indoor-Ausflugsziele. So beispielsweise die Deidenberger Paintballanlage "Paintzone", das Göhltalmuseum in Kelmis, das ZVS-Museum in St.Vith oder die Naturparkzentren Botrange und Ternell.
Das Tourismusgewerbe hofft derweil auf eine bessere Sommersaison. Für fast 90 Prozent der Befragten sind die Aussichten für den Sommer "gut" bis "zufriedenstellend".
belga/dop - Bild: Jonas Hamers/BELGA