Die Organisation "Kinder des Friedens" kämpft in Indien gegen Kinderarmut. Dort betreut sie unter anderem Schulen und Kinderheime. Aktuell will sie einen neuen Bau finanzieren.
"Wir haben mit Unterstützung der Deutschsprachigen Gemeinschaft ein neues Stück Land kaufen können in der Nähe von Madras, wo das Heim gemietet war zur Unterbringung von 60 Kindern. Zur Zeit wird der Rohbau fertig gestellt, um die Kinder im eigenen Heim unterzubringen. Das ist natürlich ein Riesen-Projekt, wofür wir jede Menge finanzielle Unterstützung brauchen. Die Idee mit dem Second-Hand-Shop in Eupen soll diese Konstruktion mit unterstützen", erklärt Helga Sacher von "Kinder des Friedens".
Gesamter Erlös geht an indische Heimkinder
Blusen, Sakkos, Hosen: Es ist schon fast alles für die Eröffnung des neuen Lokals in Eupen bereit. Auch Spielsachen, Bücher und sogar indischen Schmuck wird es geben. Helga Sacher wird selbst regelmäßig im Geschäft stehen.
"Wir erhoffen uns Unterstützung, damit die Kinder in Indien eine Chance haben, eine Ausbildung zu bekommen; nicht nur Schulausbildung, sondern vielleicht auch Berufsausbildung. Und wir erhoffen uns eine Sensibilisierung der Bevölkerung. Die Eupener Gesellschaft tut ja schon sehr viel und ich denke, dass sie uns auch hier unterstützen wird", so Sacher.
Der gesamte Erlös des Secondhand-Ladens fließt direkt zu den Kindern. In Welkenreadt und Verviers hat "Kinder des Friedens" schon gute Erfahrungen mit ähnlichen Geschäften gemacht. Jetzt will sich der Laden in Eupen einen Namen machen. "Erst hatten wir ein bisschen Bedenken an einem Platz zu sein, wo auch ein 1A-Modehaus in Eupen steht. Aber da wir andere Leute ansprechen, denken wir, dass in guter Nachbarschaft miteinander auskommen", so Sacher.
Unterstützung vom Vermieter und anderen Second-Hand-Shops
Unterstützung erhält "Kinder des Friedens" auch vom Vermieter. Er erlässt in den ersten sechs Monaten einen Teil der Miete. Helga Sacher hofft, dass sich das Projekt nicht nur selbst trägt, sondern auch etwas für den Guten Zweck abwirft.
Weitere Unterstützung kommt von anderen Secondhand-Läden in Eupen, die mit Ware ausgeholfen haben. "Uns ist es wichtig, uns zu vernetzen, damit keiner ein Konkurrent für den anderen ist, sondern einer vom anderen lernt", erklärt Helga Sacher.
Das neue Geschäft kann noch nicht jeden Tag öffnen. Damit auch montags die Türen offen stehen können, werden Freiwillige gesucht. Melden Sie sich einfach im neuen Laden an der Klötzerbahn Nummer 12 in Eupen. Dabei ergäbe sich eine Win-Win-Situation, so Helga Sacher, denn beim Helfen nähme man auch gleich ein paar Schnäppchen mit nach Hause.
tk/mg - Bilder: Melanie Ganser/BRF