Leo Mertes aus Breitfeld hatte zur Quote gesagt, sie habe die Ziele nicht erreicht. Der Wegfall der Quote wird größere Ungewissheit und mehr Unsicherheit bringen, hatte Erich Pohen in Eynatten erklärt, und heute? Grundsätzlich scheint Leo Mertes an die regulierenden Kräfte des Marktes zu glauben - er erklärt aber auch dass der Markt seine Tücken hat: neben dem Russland-Embargo auch solche, die hausgemacht sind.
Erich Pohen hatte ähnliche Überlegungen angestellt: Alles verschiebe sich nach Nord-Europa, nach Dänemark, wo zudem Milchprodukte ein ausgesprochenes Exportprodukt sind. Auch er nannte die Niederlande, und auch das flächenstarke Ostdeutschland, denn alles sei gebunden an die Fläche, darum gehe es.
Leo Mertes sieht als einzige Chance Verhandlungen mit dem Einzelhandel, wie in diesem Jahr geschehen. Einen solchen Ansatz betreibt auch der Verband, dem Erich Pohen vorsteht, ein Produkt anbieten, so dass die Discounter dieses Produkt haben wollen, um so, also mit der Fairebel-Milch, neue Kunden anzulocken. Von halbherzigen Lösungen hält er nichts.
Auch Bio-Milch sei keine Preisgarantie, meint Leo Mertes: Die Lebensmittelketten verkauften sie jetzt bereits unter eigener Marke.
Frederik Schunck - Bild: BRF