Es ist zwar keine Volksbefragung im eigentlichen Sinne, doch hat die Burg-Reuländer Mehrheit schon angekündigt, sich an das Ergebnis halten zu wollen. Statt einer schriftlichen Umfrage zieht sie nun ein Stimmbüro vor. Dort soll jeder Bürger aus Espeler sein Votum abgeben können.
Es geht darum, ob die "Benzinstraße" nach Luxemburg für alle geöffnet ist oder ob sie dem land- und forstwirtschaftlichen Verkehr vorbehalten bleibt. Alain Stellmann sah darin eine zu enge Einschränkung. Die von ihm vorgeschlagene Ausdehnung auf "außer Ortsverkehr" werteten andere Ratsmitglieder aber als Problem, weil das nur innerhalb der Ortschaft gelte.
Vor diesem Hintergrund gab Joseph Verheggen zu bedenken, dass die geplante Umgehung der N62 mit ihrer ersten Phase an der Espeler Mühle stranden könnte. Bei einem Treffen mit der Bürgerinitiative habe sich Minister Maxime Prévot selbst für die billigere Trasse 3 ausgesprochen - doch scheitere diese an der "grünen Lobby", sagte Verheggen, ohne das werten zu wollen.
Die geplante Brücke hinter dem Kulturhaus in Burg-Reuland wird nicht gebaut. Nach überwiegender Ansicht im Gemeinderat stehen die zu erwartenden Kosten nicht im Verhältnis zum Nutzen. Das gelte selbst für die schon abgespeckte Version des Projekts. Schließlich gebe es schon drei Übergänge vom RAVeL-Weg in die Ortschaft.
Stephan Pesch