In St. Vith ist das 14. Friedensfestival auf großen Anklang gestoßen. Zur offiziellen Eröffnung unter der Friedenstaube auf dem Kreisverkehr am Windmühlenplatz kamen wegen des schlechten Wetters zwar nur rund 20 Teilnehmer. Dafür war der Zuspruch in der Bischöflichen Schule umso größer. Neben viel Musik und Animation gab es dort Infostände zur Entwicklungszusammenarbeit, zu regionalen Produkten, zum Natur- und Artenschutz und zu alternativen Energien. So hat sich die thematische Bandbreite des Friedensfestivals im Laufe der Jahre erweitert.
Die Anschläge von Brüssel hätten sie in ihrer Arbeit noch bestärkt, sagte Judtih Thelen vom Organisationsteam: "Das gibt dem Friedensfestival auf jeden Fall noch viel mehr Gewicht und Sinn. Mich motiviert das noch mehr, ein Zeichen zu setzen für den Frieden und um Menschen zusammen zu bringen, damit sie sich begegnen können und auch darüber reden und sich austauschen können und gemeinsam eine neue Welt schaffen können."
An der interkulturellen Begegnung nahmen auch in St. Vith wohnende Asylbewerber und Bewohner des Rot-Kreuz-Empfangszentrums in Manderfeld teil. Letzteres war auch wieder mit einer Musikgruppe vertreten.
Das 14. Friedensfestival in St. Vith stand unter dem Motto "Friede, Freude, Eierkuchen???" Dazu sagt Mitorganisator David Müller: "Die drei Fragezeichen stehen nicht umsonst hinter dem Motto 'Friede, Freude, Eierkuchen'. Uns in Ostbelgien geht es gefühlt sehr gut, wir sind nicht von Kriegen oder Krisen betroffen. Trotz allem sind wir auch Teil der globalen Welt und auch wir merken jetzt, dass da einiges im Argen liegt."
Darum sei es auch wichtig gewesen zur Flüchtlingssituation in Ostbelgien Stellung zu beziehen. Vorgestellt wurden die Kampagne "Begegnungsorte" von Info-Integration und die Internetseite nachgefragt.be, auf der Fakten zur Flüchtlingssituation im Allgemeinen und in Ostbelgien im Besonderen bereitgestellt werden. David Müller: "Es wäre ganz schlecht, jetzt nochmal Bezug nehmend auf den vergangenen Dienstag, die schrecklichen Vorfälle in Brüssel, dass man das alles in einen Topf wirft, weil die Flüchtlinge fliehen genau vor der gleichen Sache."
Text und Bilder: Stephan Pesch