Seit vergangenem Herbst leben im Wechsel rund 500 Asylbewerber in Elsenborn, in einem Teil, der zu diesem Zweck vom Militärlager abgetrennt wurde. Für ihre Unterbringung ist die Asylbehörde Fedasil zuständig. Am Dienstag nun hat der Staatssekretär für Asyl und Migration, der N-VA-Politiker Theo Francken, das Aufnahmezentrum besucht.
Unter anderem besichtigte Francken die Kleiderkammer, die von ehrenamtlichen Helfern des Roten Kreuzes eingerichtet worden war und mittlerweile von Fedasil-Mitarbeitern betreut wird. Außerdem nahm Francken Aufenthaltsräume und Klassenräume für die Beschulung der Kinder in Augenschein.
Zur Zeit liegt die Auslastung des Zentrums bei rund 95 Prozent. Es waren auch schon deutlich mehr. Die meisten der Asylbewerber kommen aus dem Irak und aus Afghanistan. Zwischen beiden Gruppen ist es auch im Fedasil-Zentrum in Elsenborn zu Zwischenfällen gekommen, was Theo Francken gar nicht verhehlen will. "Es kommt schon mal zu Spannungen, aber zusammen mit der Polizei hat die Direktion die Dinge in den Griff bekommen. Das Zentrum ist umorganisiert worden und seitdem haben auch die Zwischenfälle abgenommen."
Wegen der Anschläge in Brüssel kürzte der Staatssekretär seinen Rundgang ab. Allerdings wollte er sich nicht näher zu den Vorfällen in der Hauptstadt äußern.
Stephan Pesch