Das Staatsarchiv in Eupen ist jetzt der kurzen Existenz eines Bistums Eupen-Malmedy auf den Grund gegangen. Das Bistum wurde vor rund 90 Jahren nach einer nicht mal fünfjährigen Existenz aufgelöst. Heute erinnert vor allem noch die Kathedrale von Malmedy an die Existenz der Diözese.
Der Archivar und Bibliothekar des DG-Parlaments, Wilfried Jousten, ist in einer umfangreichen Untersuchung neuen Quellen nachgegangen. Aus der Auswertung der Quellen schließt er, dass es sich bei dem Bistum Eupen-Malmedy keineswegs um ein Kuriosum handelte.
"Mit der eigentlichen Errichtung des Bistums 1921 aufgrund einer Päpstlichen Bulle waren eine ganze Reihe von Konsequenzen verbunden. Es war eben so, dass in Eupen-Malmedy ein eigenberechtigtes, vollwertiges Bistum neben dem Bistum von Lüttich war mit der einzigen Ausnahme, dass eben der Amtsinhaber derselbe war für beide Bistümer. Diese Form die man gewählt hat, eben diese gleichberechtigte Vereinigung, war schon etwas nicht ganz Alltägliches, aber ansonsten war das ein normales Bistum", erklärt Jousten im BRF-Interview.
Rudolf Kremer - Bild: BRF Fernsehen
Im Bild ist m.W. weder das alte, noch das zukünftige Zuhause des Staatsarchivs (demnächst im alten Parlamentsbau) zu sehen... Schade, nicht nur für die PDS, dass das Dossier nicht vorankommt. Das s.g. und so hoch gelobte Infrastruktur-Karussell klemmt gewaltig...