"Mobilisierung, Digitalisierung und Co. - Brauch’ ich das?", fragt Sven Meyer und seine Antwort kann man schon vorweg nehmen: Ja, aber pauschale Empfehlungen wird er nicht geben, vielmehr Impulse. Jeder touristische Betrieb soll sich die Frage stellen: "Wie bin ich aufgestellt?" Das fängt schon bei der Gestaltung der Internetseite an. Sven Meyer sagt, wie man es nicht machen sollte: "Zum Beispiel der Hang des Überladenen. Zu viele Informationen auf einer Website, das ist nicht mehr zeitgemäß. Zweitens: Website sieht anders aus auf einem Tablet oder Smartphone. Hier müssen die Anpassungen gewährleistet sein."
Auch wenn der persönliche Kontakt für viele Gäste und Gastgeber immer noch wichtig ist, der Trend geht zur Online -Buchung. Das alte Reservierungsbuch hat bald ausgedient. "Die technischen Möglichkeiten sind gegeben. Man kann Reservierungssysteme in diz eigene Internetseite integrieren. Früher hat man eine Anfrage gesendet per E-Mail. Es ist besser und sinnvoller es direkt über eine Buchung zu tätigen."
Die Erwartungen und Ansprüche der Gäste haben sich verändert. Smartphone und Tablet gehören für viele Menschen zum Alltag - auch im Urlaub. Darauf müssen sich auch die Betreiber von touristischen Unterkünften einstellen: "Man kann sagen, dass die Anforderungen heutzutage gerade im Tabletbereich sehr hoch sind." Eine kostenlose Internetverbindung über Kabel oder Wlan ist erste Voraussetzung. Hier steht Belgien gar nicht schlecht da, mein Sven Meyer. Für größere Betriebe ist auch das sogenannte Smarthome ein Thema.
Tourismus und Technik - das ist nicht bei allen Anbietern im Gastgewerbe ein beliebtes Paar. So manch einer tut sich schwer, was die Digitalisierung angeht. Sven Meyer nimmt die Angst: "Ostbelgien ist sehr gut aufgestellt. Es gibt viele Unternehmen, die beratend tätig sind was die Theorie angeht, aber auch in der Praxis, was die Ausstattung angeht."
Michaela Brück