25 Jahre nach der Unterzeichnung des Schengener Abkommens (14. Juni 1985) begeben sich rund 3000 Musiker auf einen «musikalischen Staffellauf» von Luxemburg über Schengen und Trier nach Saarbrücken. Chöre, Orchester, Bands, Schulen und Solisten lassen «die kleine, volkstümliche Melodie» auf Plätzen, Schiffen und in Zugwaggons erklingen, um Grenzen zu überwinden, sagte der Komponist des Musikstücks und Leiter des Europäischen Zentrums für Chorkultur, Martin Folz, am Donnerstag in Trier. Die Melodie sei so einfach, «dass sie jedes Kind singen kann».
Die «Tour de Mélodie» verstehe sich als «Symbol der Freizügigkeit», wie sie durch den Wegfall der Personenkontrollen an den Grenzen innerhalb des Schengener Raums entstanden ist. Der Startschuss fällt am 4. Juni bei einem ganztägigen Chorfest in der Abtei Neumünster in der luxemburgischen Hauptstadt. Von Schengen «reist» die Melodie an Bord eines alten Postschiffs jazzig über die Mosel nach Trier. Und erreicht nach einem Performance-Stopp in der Moselstadt per «Kulturzug» am 6. Juni Saarbrücken.
Bei einem großen Finale mit ganztägigem Chorfestival und dem Openair-Konzert «StandKlangFluss» auf der Saar geht die Tour zu Ende. Die Melodie wird einstimmig, mehrstimmig und solistisch gesungen und überschreitet auf ihrer Route die Grenzen von Luxemburg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. «Leider ist es uns nicht gelungen, Metz - wie anfangs - geplant mit ins Boot zu holen», sagte Folz. Trier, Saarbrücken, Luxemburg und Metz sind im Städtenetzwerk Quattropole miteinander verbunden.
dpa