Um erschwingliche Grundstücke zu schaffen, hat die Gemeinde Amel in einigen Orten selbst Bauland parzelliert. Als öffentliche Parzellierenden unterliegen diese bestimmten Auflagen, wie zum Beispiel verpflichtenden Giebelgemeinschaften. Leider lassen sich diese Grundstücke sich nur sehr schwer verkaufen. Deshalb haben die Oppositionsfraktionen im Gemeinderat vorgeschlagen, die Preise der Grundstücke je nachdem zu staffeln, ob man darauf ein freistehendes oder ein Doppelhaus bauen muss. Um den Verkauf der unbeliebten Doppelhaus-Baustellen noch weiter anzukurbeln, will die Opposition auch die Möglichkeit schaffen, diese Grundstücke von der Gemeinde in Erbpacht zu erhalten. So könnten die zukünftigen Hausbesitzer beim Bau noch mehr sparen.
Auf dem Gemeinderat begrüßte Bürgermeister Klaus Schumacher die Initiative der Opposition. Allerdings nur den ersten Teil. Mit den Erbpachtverträgen habe die Gemeinde in der Vergangenheit öfters schlechte Erfahrungen gemacht. Deshalb käme dieses Modell unter seiner Führung nicht infrage, erklärte Schumacher. Er schlug stattdessen vor, die Verkaufsbedingungen so zu ändern, dass künftig eine Person beide Teile einer Doppelhaus-Baustelle kaufen könne. Diese Person könne dann das Doppelhaus bauen und die andere Hälfte verkaufen oder vermieten. Der Gemeinderat will nun in der zuständigen Kommission über die Vorschläge beraten, bevor das neue Konzept zur Abstimmung kommt.
Gemeinderat beschließt neue Investitionsprojekte
Auf seiner Sitzung am Montagabend hat der Ameler Gemeinderat auch einige, neue Investitionsprojekte für das Haushaltsjahr 2016 beschlossen. So sollen für insgesamt rund 20.000 Euro neues Mobiliar für den Kindergarten in Heppenbach und zwei interaktive Schultafeln plus Zubehör angeschafft werden. Der Ameler Kindergarten bekommt neue Spielgeräte für den Schulhof für insgesamt 12.000 Euro.
Im Wegeunterhalt sollen neue Mittelstreifen angebracht und eine Reihe Unterhaltsarbeiten durchgeführt werden. Mit rund 440.000 Euro ist der Wegeunterhalt der größte Posten im Ausgabehaushalt der Gemeinde.
Und auch bei den Kirchen stehen Renovierungen an. So soll das Pfarrhaus Heeresbach, dass zurzeit an die soziale Immobilienagentur “Wohnraum für Alle” vermietet ist, auf Vordermann gebracht werden. In Medell werden das Schieferdach der Kirche und ein Teil der Bleiverglasung erneuert. Kostenschätzung für alles zusammen: rund 250.000 Euro.
Anne Kelleter