Die Faszination Jakobsweg veranlasst Jahr für Jahr Tausende Menschen, sich auf den Weg nach Santiago Di Compostella zum Grab des Apostels Jakobus zu machen. Und dabei sind die Motive der Pilger sehr unterschiedlich - mancher geht aus religiösen Gründen, andere suchen vielleicht die Einsamkeit, andere erhoffen sich den Weg aus einer persönlichen Krise. Wie auch immer: es muss schon etwas ganz Besonders sein, sich auf diesen Weg quer durch Europa zu machen.
Jemand, der diese Herausforderung bereits hinter sich hat, ist der Reisefotograf und Autor Hartmut Pönitz. Er ist die 800 Kilometer von den Pyrenäen bis Santiago di Compostella gepilgert. "Auf keiner meiner Reisen habe ich im Gespräch mit Menschen aus aller Herren Länder in so kurzer Zeit so viel für mich persönlich hinzugewinnen können", heißt es in einer Pressemitteilung.
"Die Menschen, die da unterwegs sind, sind sehr nachdenkliche Menschen und die gehen ja nicht auch Jux und Tollerei auf diese Strecke, sondern die suchen wirklich Zeit und Lockerheit, um über ihre letzten Jahre oder vielleicht auch Jahrzehnte nachzudenken. Dementsprechend sind die viel offener für Neues und für Gespräche - also viele jedenfalls. Und man trifft eben sehr viele Gesprächspartner - es sei denn, man möchte sich gar nicht unterhalten. Dann muss man halt Abstand halten zu den Mitpilgern auf der Strecke", erklärt Pönitz im BRF-Interview. "Bei mir war das halt so, dass ich neugierig war und ich bin mit sehr vielen ins Gespräch gekommen aus unterschiedlichen Kulturen", so Pönitz weiter.
Wer mehr über Hartmut Pönitz und seine Jakobsweg-Erfahrungen sehen und hören möchte, dem sei der 28. Februar ans Herz gelegt. Da kommt er ins Audimax nach Aachen und präsentiert einen Multimedia-Vortrag mit humoristischer Note.
sh/mg - Bild: Patrick Pleul (epa)