Die Aachener Weihnachtsleberwurst ist ab sofort EU-weit als regionales Produkt geschützt - und damit aufgerückt in die Liga von Champagner und Cognac. Sechs Jahre hat es gedauert, bis die EU das begehrte Siegel herausgerückte."Es war am Ende auch ein sehr geschickter Anwalt, der uns da wirklich weiter gebracht hat und wir konnten mit seiner Schreibkunst und den richtigen Worten nochmal die Bedeutung dieser Wurst hervorheben", erklärt Wolfgang Flachs, Vorsitzender der Aachener Fleischerinnung.
"Diesen Status zu erreichen, das ist immer mit Tradition verbunden und da können wir auf eine Tradition von über 150 Jahren zurückblicken. Dann ist die Rezeptur für eine Aachener Weihnachtsleberwurst schon entstanden. Sie wurde dann immer weiter verbessert und dem Verbraucherwunsch angepasst."
"Wir machen seit 52 Jahren Blind-Verkostungen, eine Qualitätsprüfung mit dieser Wurst als Aachener Aixtra-Fleischer oder Aachener Stadtfleischer - und wir haben bisher immer nur ein bisschen was draufsatteln können was Verbrauchergeschmack und Raffinesse angeht", so Flachs, der beim ZAWM Kurse für Fleischergesellen gibt und damit auch regelmäßig in Eupen unterwegs ist.
Die Wurst wird in Spitzenqualität hergestellt - und was unter dieser Spitzenqualität zu verstehen ist, ist genauestens im Lebensmittelgesetzbuch festgelegt. Ein Schuss Sahne darf bei der Aachener Weihnachtsleberwurst auch nicht fehlen - ansonsten sind der Kreativität der Fleischer aber keine Grenzen gesetzt, wenn es um die Zutaten geht: Von Preiselbeeren über Nüsse bis hin zu Weihnachtsgewürzen. "Es gibt die tollsten Varianten", so Flachs im BRF-Interview.
Die Aachener Weihnachtswurst ist übrigens nicht das ganze Jahr über erhältlich, sondern nur - im weitesten Sinne - zur Weihnachtszeit. "Man beginnt so im September damit - wenn die Printen ja auch schon in den Regalen stehen - und man endet dann so mit Ostern", erklärt Flachs. Die Wurst gibt es dann in allen Aachener Fleischereien zu kaufen.
sh/mg