Unter dem Motto "Schule: Was denkst du?" hatte die "Junge Mitte", die Nachfolgeorganisation der Jung-CSP, zu einem Podiumsgespräch und einer Diskussion aufgerufen. Zu den Teilnehmern gehörten der hessische Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz und DG-Unterrichtsminister Harald Mollers. Schnell wurde klar, dass beide Minister hinter der Vermittlung von "Bürgerkunde" stehen. Mit einem Unterschied: In der DG geschieht dies fächerübergreifend, in Hessen nicht.
In Hessen gibt es die Fächer "Arbeitslehre" und "Politik und Wirtschaft". Sie sollen bei der Planung des Berufswegs eine Hilfe sein. Diese Fächer sollen dabei helfen, das System zu verstehen verstehen, aber auch nicht mehr. "Bis Sie eine Steuererklärung ausfüllen müssen, dauert es noch was. Das gehört nicht in die Schule", sagt Professor Dr. Lorz.
DG-Minister Mollers ist für Bürgerkunde, aber: "Ein einziges Fach kann nicht alles fassen." Aus gutem Grund habe man sich entschieden, diese Aufgabe allen Fachlehrern anzuvertrauen, wobei die Rahmenpläne, dies betonte er mehrmals, keine Pläne seien, die es abzuhaken gelte. Der Gast aus Hessen fügte hinzu, viele Kompetenzen erschließen sich nicht gleich, wenn man jung sei.

fs/est - Fotos: Frederik Schunck und CSP