Eupen, kurz vor Mittag. In dem sonst eher ruhigen Wohngebiet um Simar- und Nöretherstraße stapelt sich der Verkehr. Rund 130 Fahrzeuge pro Viertelstunde fahren mittlerweile durch die Nöretherstraße, wie eine Zählung der Stadt ergeben hat.
Ganz anders in der Kongogasse: hier sind es ungefähr 30 Fahrzeuge pro Viertelstunde. Und selbst diese Zahl scheint großzügig, wenn man die neue Umleitung eine Zeit lang beobachtet. Die Stadt ist sich des Problems bewusst und gelobt Besserung. Helfen sollen dabei zusätzliche Verkehrsschilder.
Die Route über die Kongogasse hat sich die Stadt in Zusammenarbeit mit der Wallonischen Region, die den Ausbau bezahlt hat, ausgedacht. Vor allem, um LKW direkt an der Autobahnausfahrt 37 bis zur Industriezone abzufangen und in Richtung Verviers umzuleiten. Dass sich der PKW- und Ortsverkehr eigene Wege sucht, könne man nicht verhindern, sagt Bau- und Wegeschöffe Michael Scholl. Für ihn ist die Kongogasse trotzdem weiterhin die beste Lösung.
Bis mindestens Ende des Jahres müssen sich die Auto- und LKW-Fahrer (Fahrzeuge über 7,5 Tonnen, die sich nicht an die Umleitung halten und stattdessen durchs Stadtzentrum fahren, müssen ein Bußgeld zahlen) mit der Situation abfinden. Laut Plan soll das neue Teilstück der Herbesthaler Straße im Dezember fertig sein. Nach Karneval wollen die Unternehmer die Arbeit auf der Baustelle fortsetzen.
ake/km - Bild: Anne Kelleter/BRF