In Eupen hat am Sonntag die muslimische Vereinigung Acese zum Tag der offenen Moschee eingeladen. Diesmal kamen jedoch weniger Besucher als noch bei der Eröffnung des Gebetshauses in der Neustraße vor einem Jahr. Die Organisatoren des Islamischen Zentrums waren dennoch zufrieden.
Im Laufe des Nachmittags kam es bei Kaffee, Tee und Gebäck zum Austausch zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen. Thema waren oft die Rolle der Frau im Islam, die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln und natürlich die islamistischen Terroranschläge des vergangenen Jahres.
"Anfangs war man da schon sehr berührt natürlich. Es sind viele Menschen gestorben - und vor allem: Es wurde in unserem Namen gemacht. Anfangs war man auch sehr sauer über diese Menschen, die uns das angetan haben. Aber danach muss man auch wieder auf den Boden der Realität zurückkommen und sagen, es nützt nichts sich zu ärgern", erklärt die 18-jährige Yasmina Benlahbib im BRF-Interview.
"Wir müssen einfach weitermachen, weiter zeigen, dass wir nicht so sind, weiter unser wahres Bild zeigen. Klar, es war ein anstrengendes Jahr, weil man sich immer wieder erklären musste. Aber wir sind dazu bereit und ich denke, wir haben auch keine andere Wahl", so Benlahbib weiter.
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