Seit 2012 müssen Hausbesitzer in Raeren zahlen, wenn ihre Immobilie länger als zwei Jahre leersteht. Die CSL findet diese Frist zu kurz und will stattdessen nur Gebäude besteuern, die nicht fertiggestellt oder verfallen sind. Und das auch nur, wenn hier länger als fünf Jahre nichts dran gemacht wird.
Die Steuer in ihrer aktuellen Version sei ein schwerwiegender Eingriff in die Eigentumsrechte der Besitzer, sagte Jerôme Franssen von der CSL. Außerdem gelte es bei den hohen Immobilienpreisen, die Kosten rund um den Hausbau so gering wie möglich zu halten.
Die Mehrheit lehnte den Vorstoß der CSL ab. Die Steuer auf Leerstände sei eine gute Steur, so Finanzschöffe August Boffenrath. Seit ihrer Einführung sei Bewegung in viele Baustellen gekommen, die vorher jahrelang stillstanden. Dadurch würde außerdem Wohnraum nutzbar gemacht, der oft jungen Familien zugute käme.
Anne Kelleter
Diese Steuer auf Leerstände gibt es in der gleichen Form wie in Raeren schon seit längerem in Eupen , Lontzen, St. Vith, Büllingen und vielen anderen Gemeinden. Wir stellen fest das die Ruinen, die das Dorfbild bisher "zierten", nach und nach verschwinden (teilweise Rohbauten die mehr als 35 Jahre vor sich hinsiechen). Außerdem erhöht sich der Anteil des fehlenden preiswerten Wohnraums in der Großgemeinde. Hätten wir dem CSL-Antrag gestern zugestimmt, die die Steuer ja eigentlich nur abändern wollte, gäbe es gar keine Steuer mehr, wegen der äußerst stümperhaften Einbringung ihres Antrags. So fehlten im CSL-Antrag nicht nur die Höhe der Steuer oder Flächenangaben sondern alle Elemente um solch eine Steuer auch rechtskräftig eintreiben zu können. Folglich wäre sie bei jedem Gericht in den Mülleimer gelandet.
Ludwig Gielen (Wegeschöffe)