Es ist jedes Jahr dasselbe: Um Silvester knallt es und manche Hundebesitzer denken nicht darüber nach, dass Tiere oft in Panik geraten, weglaufen und nicht mehr zu finden sind. Manche von ihnen landen im Tierheim.
Für andere Tiere ist das Schicksal eher ungewiss. Im vergangenen Jahr wurden 110 Hunde gefunden, die anderen wurden von ihren Besitzern ins Tierheim gebracht. 2015 wurden insgesamt 180 Hunde vermittelt. Im Durchschnitt befinden sich in Schoppen 25 Hunde, wobei es eine Warteliste gibt von Personen, die sich von ihren Tieren trennen wollen. Das bringt zusätzliche Probleme mit sich und ist für Tierheim-Mitarbeiter deprimierend. "Wie ergeht es den Hunden, die auf der Warteliste stehen? Sind sie noch in gutem Umfeld oder werden sie eventuell körperlich misshandelt oder sonstiges? Die Fälle gibt es leider sehr häufig. Die Hunde werden ihrem Schicksal überlassen, weil die Leute wissen, dass sie sie irgendwann im Tierheim abgeben werden", erklärt Tierheim-Vitze-Präsident Jens-Uwe Uellendahl.
Das Thema Hund ist immer wieder zur Weihnachtszeit aktuell. Dann werden trotz Informationskampagnen immer wieder Hundewelpen verschenkt, von denen ein Teil einige Monate später im Tierheim landen.
Das Tierheim ist auf die Hilfe von Ehrenamtlichen angewiesen. Deren Aufgabe besteht meistens darin, Hunde auszuführen und zu betreuen. Eine Vollzeit- und zwei Halbtagskräfte sind in Schoppen beschäftigt, um das Tierheim zu verwalten, die Tiere und die Anlage zu pflegen. Diese Mitarbeiter wurden über sogenannte BVA-Maßnahmen eingestellt. All dies, sowie durchschnittlich 25.000 Euro im Jahr für Strom, Tierarzt und Futter muss finanziert werden.
2012 hatte das Finanzministerium beschlossen, alle Adoptions- und Abgabeverträge der Mehrwertsteuer zu unterwerfen. Das Tierheim wehrte sich dagegen und bekam letztendlich Recht, sodass die Mehrwertsteuer zurückgezahlt wurde.
Chantel Delhez