Marguerite heißt die glückliche Kuh. Mit einem Rap-Video wird für die neue Marke aus nachhaltiger Produktion geworben. Im vergangenen April kam die "Happy cow" auf den Markt und hat sich bereits einen Namen gemacht. Sie ist das Produkt jahrelanger Vorbereitungsarbeit.
"Unser ursprüngliches Ziel war eine Differenzierung unserer Produktion, und wir wollten einen Käse für den belgischen Markt entwickeln. Vier Jahre Forschungsarbeit hat das gefordert. Wir haben mit Firmen in der Region und mit Wissenschaftlern zusammengearbeitet, um das Produkt zu entwickeln und auf den Markt zu bringen", erklärt Francis Brebonne, Sprecher von "Marguerite happy cow"
Heute gibt es fünf verschiedene Käsesorten mit dem Label "Marguerite – happy cow". Sie erfüllen alle eine Reihe von Nachhaltigkeits-Kriterien. Dahinter steckt ein Konzept, das verschiedene Akteure der Region mit einbezieht: Landwirte, die Kooperative von Futtermittelproduzenten SCAR, die Molkerei und die Käserei in Herve. Alle zusammen bilden ein Netzwerk.
"Wir verpflichten uns unter anderem, die Kühe mindestens 180 Tage im Jahr auf der Weide zu lassen. Das Futter basiert auf Gras und Heu, wird hauptsächlich in der Region produziert und ist garantiert gentechnikfrei. Außerdem garantieren wir eine gerechte und faire Bezahlung der Landwirte", so Brebonne.
Zu den besagten Landwirten gehören auch Véronique Dourcy und ihr Mann. Ihr Bauernhof liegt in Lambermont. Das Ehepaar hat die neue Marke mit auf den Weg gebracht und engagiert sich bis heute dafür. Die Milch ihrer 80 Kühe geht integral in die Produktion von "Marguerite happy cow". "Uns gefiel das Projekt von Anfang an. Für uns war das keine große Umstellung. Unsere Kühe wurden bereits so gehalten und mit Gras gefüttert. Wir sind auch gerne dabei , weil es regional ist", erklärt Véronique Dourcy.
Die Produktion soll noch ausgebaut werden. Mittelfristig sollen bis zu zehn Bauernfamilien aus dem Herver Land davon leben können.
Michaela Brück