In Büllingen regiert seit den letzten Wahlen vor drei Jahren Friedhelm Wirtz mit einer komfortablen Mehrheit von 14 von 17 Sitzen. Drei Viertel der Büllinger Wähler stimmten damals für seine Liste. Friedhelm Wirtz selber konnte sein persönliches Vorzugstimmen sogar verdoppeln.
Einzige Oppositionspartei ist die Freie Bürgerliste Büllingen FBB. Fraktionsführer ist Rainer Stoffels. Er kritisiert seit langem die in seine Augen falsche Investitionspolitik der Gemeinde. Es werde nur darauf geachtet schuldenfrei zu sein, statt vorausschauend zu investieren. Wegen der europäischen SEC-Normen, die 2018 in Kraft treten, müsse die Gemeinde Büllingen gerade jetzt investieren.
"Der wohl größte strategische Fehler des Kollegiums ist seit Jahren das starre Schielen auf eine Schuldennull. Da sind in den letzten vier, fünf Jahren - mit einer Ausnahme im Haushalt 2016 - keine Investitionen mit Verschuldung aufgenommen worden in den Bereichen, in denen es hapert oder aber in denen man Kosten einsparen, bzw. zusätzliche Einnahmen generieren kann. 2018 können die Investitionen nur mit dem normalen Haushalt getätigt werden, das heißt Büllingen hat hier den Zug verpasst", so Rainer Stoffels.
Bürgermeister Friedhelm Wirtz will diese Kritik so nicht stehen lassen. Es habe in den letzten Jahren ausreichend Investitionen gegeben. "Wir haben permanent investiert. Wer unsere Haushalte in den letzten Jahren beobachtet und auch die Umsetzung dieser Haushalte ein Stück weit verfolgt hat, der hat gesehen, dass Büllingen überhaupt nichts verschlafen hat und überhaupt keinen Zug verpasst hat. Im Gegenteil: Wir haben immer wieder auf allen Ebenen investiert. Wir waren aktiv und unser Ziel war es natürlich - und ich denke, das ist das Ziel eines jeden Kommunalpolitikers - die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu steigern. Das haben wir sicherlich in Büllingen geschafft", kontert Friedhelm Wirtz.
vk/mg - Bild: BRF