Die Stadt Eupen will den Leerstand der Geschäfte in der Innenstadt intensiver bekämpfen, sagt die stellvertretende Bürgermeisterin Claudia Niessen im BRF-Interview. "Wir haben jetzt noch eine umfassende Analyse darüber gemacht, welche Branchen in der Innenstadt vertreten sind und welche Dinge noch fehlen."
"Wir sind dabei, eine Einzelhandelscharta auszuarbeiten, weil wir bei den Besuchen auf den großen Messen, wo viele Franchiser sind, festgestellt haben, dass sie uns sehr konkrete Fragen gestellt haben: Wie ist der Zustand? Was darf ich in der Stadt, was darf ich nicht? Wir diskutieren im Moment mit dem Urbanismus und mit dem Denkmalschutz, um den potenziellen Einzelhändlern größtmögliche Information an die Hand zu geben, um ihr Geschäft in Eupen aufzumachen", erklärt Niessen.
Der Opposition geht die Belebung der Innenstadt nicht schnell genug, sagt CSP-Fraktionssprecher Martin Orban. "Leerstand in einer Kleinstadt ist kein Eupener Phänomen. Dafür ist weder die alte, noch die neue Mehrheit verantwortlich und auch nicht der Umbau der Innenstadt. Das ist ein Phänomen, das in allen Städten beobachtet werden kann, durch Interneteinkauf und so weiter. Was uns nicht gefällt, ist, dass man nach drei Jahren sagt: Wir machen jetzt Studien. Wir haben schon Studien gemacht, das Problem muss jetzt wirklich angepackt werden", so Orban.
Wetzlarbad
In Eupen gab es im Wahlkampf zu den Gemeinderatswahlen vor rund drei Jahren auch eine Polemik um das neue Wetzlarbad. Die damalige Mehrheit der CSP hatte die Akte schon ausgearbeitet - nicht ausreichend genug, sagten die damaligen Oppositionsparteien. Jetzt sind PFF, Ecolo und SP+ am Ruder und nach drei Jahren steht endlich der Baubeginn kurz bevor. Martin Orban sagt in der BRF-Halbzeitbilanz, dass das Wetzlarbad viel früher hätte gebaut werden können. Auch über Mobilität und die Steuerpolitik der Stadt wird diskutiert.
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