Sorgen um die gegenwärtigen und zukünftigen Finanzen etwa und Erfolge wie die Inbetriebnahme der Eupener Kulturstätte "Alter Schlachthof" oder die Partnersuche der Krankenhäuser in Eupen und in St. Vith. Für Ärger sorgten die deutschen Nachbarn mit ihren Mautplänen, während besonders im deutschen Grenzland das Atomkraftwerk Tihange für Ärger sorgt.
Aufregung und Besorgtheit auch in diesem Jahr aufgrund der Ansiedlung umstrittener Betriebe in der Industriezone Kaiserbaracke und in der kommunalen Gewerbezone Merlscheid. Überhaupt: Wohnen, wirtschaften, und Industrieansiedlung in agrarischem und touristischem Gebiet sind nun einmal ein Spannungsfeld.
Noch ist Ostbelgien von der Wiesen- und Heckenlandschaft geprägt, in der Zukunft drohen Maiskulturen und Energiepflanzen, denn die Milchquote ist gefallen und der Milchpreis bedroht Existenzen. Mit Selbsthilfe und Eigeninitiative arbeiten die wackeren Kämpfer der fairen Milch und fairen Milchprodukte an ihrer Nische, und auch jüngere, nicht nur ältere Züchter entdecken eine überraschende Nische, die gleichzeitig ein Stück ländlicher Eifeler Kulturgeschichte ist.
Für die Raumordnung ist weiterhin Namur zuständig, in ihrer Argumentation für eine vierte Region landeten Regierung und Parlament einen Achtungserfolg, als ein junger Unternehmer mit Erfolg vor dem Staatsrat geklagt hatte. Die Doppelgleisigkeit von "Gemeinschaft" und "Region" kann nämlich durchaus Fallstricke haben, eine der Thesen, auf die die Eupener Politik ihre Forderung nach einem "Belgien zu viert" gründet.
Frederik Schunck