Es sei "das Waterloo der Haushaltsvorbereitungen" gewesen erklärte Oppositionsmitglied Isabelle Schifflers am Montagabend im Gemeinderat. Demnach musste der Haushalt 2016 gleich drei Mal neu ausgedruckt werden, bevor die endgültige Fassung am Montag kurz vor der Sitzung stand. Grund waren anscheinend eine ganze Reihe von technischen Pannen und fehlende Informationen.
Das räumte auch der Finanzschöffe Klaus Cormann ein. Die Haushaltserstellung werde immer komplizierter. Und zwar so sehr, dass man als einfacher Schöffe dort fast nicht mehr ohne Hilfe durchblicke, erklärte er.
Ansonsten bleibt der Lontzener Haushalt auf der Linie der vergangenen Jahre. Das heißt, man spart, um die Schuld abzubauen, die sich durch die großen Projekte der letzten Jahre angesammelt hat. Die Verschuldung der Gemeinde liegt bei knapp 16 Prozent. Erst ab 2018, wenn die Schuld wieder auf einem erträglichen Niveau für die Gemeinde sei, könne man wieder mehr Akzente setzen, so Cormann.
Projekte gibt es dementsprechend wenig. Insgesamt werden knapp 730.000 Euro investiert. Zum Beispiel in den Straßenbau, das SAR-Gebäude am Bahnhof und die Infrastruktur von Schulen und Verwaltung.
Lontzenern fehlt die Weihnachtsbeleuchtung
In Lontzen gibt es ein Problem mit der Weihnachtsbeleuchtung. Genauer gesagt, mit deren Abwesenheit. Nachdem sich viele Bürger beschwert hatten, wurde das Thema im Gemeinderat besprochen.
Laut Schöffe Roger Franssen war bisher immer der Verkehrsverein für die Weihnachtsbeleuchtung zuständig. Doch dessen Lichterketten sind in die Jahre gekommen, weshalb der Verkehrsverein die Beleuchtung in diesem Jahr nicht aufgehängt hat.
Weil das Thema die Lontzener aber offensichtlich sehr bewegt, will der Gemeinderat nun die Beleuchtung des Verkehrsvereins restaurieren lassen und auch selbst für einige Lichter sorgen. So kann Lontzen im nächsten Jahr wieder standesgemäß erhellt werden.
Anne Kelleter - Bild: BRF