Die Polizeiwache in Büllingen genügt nicht mehr heutigen Ansprüchen. Ein Projektautor soll nun prüfen, inwiefern die Dienststelle im früheren Gendarmerie-Gebäude renoviert werden kann - oder ob am Ende sogar ein Umzug die bessere Lösung wäre. Die Honorarkosten dafür sind aber nur ein kleiner Posten im Haushalt der Polizeizone Eifel, der sich auf rund sechs Millionen Euro beläuft.
Das Meiste, nämlich 87 Prozent, entfällt zwangsläufig auf die Personalkosten. Auf diese Kosten wirkt sich auch die anhaltende Terrorwarnstufe aus: "Diese Bedrohungslage hat uns natürlich schon sehr beschäftigt", sagt Zonenchef Daniel Keutgen.
"Auf der einen Seite fordert und erwartet man, dass wir die Situation ständig im Auge behalten, die Risiken analysieren, gegebenenfalls Empfehlungen an die zuständigen Behörden machen ... Auf der anderen Seite möchten wir natürlich auch ein zugänglicher öffentlicher Dienst sein bleiben, der für die Belange der Bürger offen steht, und der die alltäglichen Polizeiaufgaben wahrnimmt." Dazu gehören die Bob-Kampagne und die Einbruchdiebstahl-Prävention. Die Polizei will dadurch einen Beitrag zur Fortführung eines normalen gesellschaftlichen Lebens leisten.
Doppelbelastung
Diese Doppelbelastung hat die Beamten stark gefordert, wie Daniel Keutgen erläutert: "Das Personal wurde beispielsweise in unserer Zone verstärkt eingesetzt, musste aber auch außerhalb der Zone, zum Beispiel in der Region Brüssel, verstärken und wird auch jetzt noch bei vielen Großereignissen zur Verstärkung hinzugezogen."
Daniel Keutgen ist aber überzeugt davon, dass in der Eifel gute Arbeit geleistet worden ist: "Ich glaube, dass wir als lokale Polizei bewiesen haben, dass wir ein sehr belastbarer und zuverlässiger Partner für den Bürger, die Behörden und auch die politischen Entscheidungsträger sind."
Gerüchten darüber, dass sich in der Eifel Terrorverdächtige Unterschlupf aufhalten sollen, widerspricht Keutgen: "In unserer Polizeizone wohnt keine Person, die auf der OCAM-Liste steht, und wir führen auch keine Ermittlungen gegen Personen, die irgendwie an Radikalismus- oder Terrorismusakten beteiligt wären."

Stephan Pesch