Seit drei Monaten gibt es zwischen St. Vith und dem luxemburgischen Troisvierges (Ulflingen) eine regelmäßige Busverbindung. Im Grunde eine willkommene Lösung gerade für Grenzpendler - vor allem für diejenigen, die dort den Zug nehmen wollen, um weiter etwa bis zur Stadt Luxemburg zu fahren.
"Die Idee stammt eigentlich vom Luxemburger Staat, vom Ministerium. Dort hat man den Bedarf gesehen, dass auch im Norden eine Busverbindung für Pendler eingesetzt werden kann oder soll. Es ging vor allem darum, die Leute dazu zu bekommen, vom Auto auf den Bus umzusteigen. Und darum, hier in Troisvierges den Bahnhof zu entlasten, weil akuter Parkplatzmangel besteht", erklären die Geschäftsführer Tom und Steve Stephany vom gleichnamigen Busunternehmen.
Diese Linie wird vom Luxemburger Ministerium komplett finanziert. Das Busunternehmen Stephany kaufte neue Busse und stellte vier Fahrer ein. Die Buslinie 686 bedient in St. Vith Haltestellen am Triangel, an der Maria Goretti und in der Luxemburger Straße. Die gut 40-minütige Fahrt führt dann über Mailust, Grüfflingen, Maldingen, Beho und Deiffelt via Schmiede und Wemperhardt nach Ulflingen, wo die Pendler in den Zug umsteigen können.
Nur wird die neue Verbindung noch nicht so richtig angenommen. Busfahrer Marco Brück aus Wirtzfeld glaubt, dass demnächst mehr Fahrgäste einsteigen werden. "Wir erhoffen uns, dass das Angebot ab dem nächsten Jahr besser angenommen wird - da noch viele Pendler ein Zugabonnement für Troisvierges haben und auch nicht bekannt ist, dass unser Ticket kombiniert ist mit dem Zug."
Tickets mit dem Tarif "Kurze Dauer" kosten fünf Euro, gelten dann aber innerhalb von zwei Stunden auch für weiterführende Strecken in Luxemburg. Ein Tagesticket kostet neun Euro, das Monatsabo 85 Euro.
Der Vertrag mit dem Luxemburger Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur läuft bis 2018. Vielleicht wird bis dahin aus der Buslinie 686 eine echte Alternative zu der vom Berufsverkehr förmlich überrollten N62.
Text und Bilder: Stephan Pesch