Die angespannte Lage vor dem Hintergrund der Attentate von Paris wirkt sich auf die Sicherheitsbranche aus. Das zeigt das Beispiel der Firma Heinen aus Malmedy. Sie stellt Sicherheitstüren her und ist jetzt besonders gefragt. "Wir haben auf jeden Fall mehr Anfragen nach Informationen. Und auch im Internet ist die Zahl der Clicks auf Seiten zum Thema Sicherheit enorm gestiegen: bis zu fünf Mal mehr als sonst. Man spürt die Panik", sagt Patrick Cormann, beratender Ingenieur bei Heinen SA.
"Was die Aufträge angeht, so haben wir punktuell mehr. Wir arbeiten mehr für Industriebetriebe als für Privatleute. Es dauert, bis die Anforderungskataloge raus sind und wir die Türen produzieren." Seit drei Jahren ist die Firma Heinen Teil der internationalen Gruppe Euro DV. Zu ihren Hauptkunden gehören Geschäfte, Banken, aber auch staatliche Einrichtungen wie die Polizei, Haftanstalten oder auch der Nuklearbereich.
Bei Heinen in Malmedy bemüht man sich um Flexibilität. Knapp 30 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Die Produktion erfordert ein gut ausgebildetes Fachpersonal. "Wir suchen ständig qualifizierte Mitarbeiter für unseren Betrieb. Vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage müssen wir vielleicht auch über eine räumliche Erweiterung nachdenken. Wir bleiben aber in Malmedy. Im kommerziellen Bereich oder im Hochsicherheitssektor ist die Nachfrage nicht die gleiche, aber wir passen uns der Situation an."
Jedes Jahr verlassen 3000 Stahltüren den Malmedyer Betrieb. Alle werden integral vor Ort produziert. Seit rund zehn Jahren ist die Produktion kontinuierlich angestiegen und wird vor dem Hintergrund des wachsenden Sicherheitsbedürfnisses vorerst wohl auch nicht zurückgehen.
tlv/mb - Bild: TLV