Der Artikel bezog sich auf Fotos, die eine Champagner-Feier bei der Autopsie zweier vermutlicher Dschihadisten zeigte. Die beiden Getöteten waren Anfang des Jahres bei einem Anti-Terror-Einsatz in Verviers getötet worden. Der Prokurator von Lüttich, Innenminister Jan Jambon sowie Polizeichefin Catherine De Bolle widersprachen dem Bericht, dass es sich um ein Fest aus Anlass des Todes der Männer gehandelt habe. Auch der Deontologierat hält den Artikel für zu Teilen falsch. Die wiedergegebene Information sei nicht ausreichend gegengeprüft worden.
Der Direktor des Lütticher Gerichtsmedizinischen Instituts, in dem die Autopsie stattfand, hatte nach der Veröffentlichung Klage eingereicht. Er war der Ansicht, dass zum Teil falsche Details gemeldet wurden, die dem Fest-Aspekt eine falsche Dimension gegeben habe. Laut Deontologierat haben die Journalisten von "La Dernière Heure" Fotos beschrieben, die sie nicht gesehen haben. Sie hatten sich ausschließlich auf Aussagen von Zeugen berufen.
belga/mz