Die Stadt Eupen schafft die Steuer auf Leichentransporte ab. Damit kippt die Mehrheit ihren eigenen Beschluss aus dem Jahr 2013. Die Steuer stammt noch aus der Zeit, als Leichenwagen noch von Pferden durch die Stadt gezogen wurden. Sie wurde entrichtet, weil Gemeindemitarbeiter hinter dem Leichenzug die Straßen von Pferdeäpfeln befreien mussten.
Auch wenn die finanzielle Situation der Stadt jeden Cent gebrauchen könne, müsse man dem Bürger gegenüber korrekt bleiben, erklärte der Eupener Finanzschöffe Philippe Hunger. Bisher kostete ein Leichentransport auf dem Stadtgebiet 100 Euro.
Das hatte zu heftiger Kritik geführt. Eupen war die einzige Gemeinde in der DG, die eine Leichentransportsteuer erhoben hat. Und das galt für jeden, der auf dem Gebiet der Gemeinde verstarb und dann transportiert werden musste.
Betroffen waren also nicht nur Menschen, die in Eupen wohnten und starben, sondern auch für Auswärtige, die zum Beispiel im Eupener Krankenhaus behandelt wurden und dort verstorben waren.
mit./ake - Illustrationsbild: Dirk Waem (belga)