Der wallonische Ministerpräsident Paul Magnette (PS) sagte in Anschluss an einen außerordentlichen Ministerrat, dass die meisten radikalen Predigten in nicht offiziell anerkannten Gebetshäusern gehalten würden. Deshalb müsse man gegen diese Institutionen vorgehen. Konkret will Namur zunächst einen Kataster aller Gebetshäuser anlegen und sie auf den Grundsatz der Transparenz einschwören.
Die Bürgermeister der Gemeinden sollen Richtlinien erhalten, nach denen Gebetshäuser, die sich nicht um eine offizielle Anerkennung bemühen, zeitweise oder endgültig geschlossen werden. Um auf dem Territorium der Wallonie anerkannt zu werden, müssen die Gebetshäuser ihre Finanzierung offenlegen, die Werte der Demokratie respektieren und alle Sicherheitsvorschriften erfüllen.
Für begleitende Maßnahmen stellt Namur zehn Millionen Euro für Integration und weitere vier Millionen Euro für berufliche Initiativen bereit. Die Stadt Verviers kann mit zusätzlichen Integrations-Finanzhilfen rechnen.
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