Während sich unser Nachrichtenblick in diesen Tagen vor allem auf Paris und Brüssel richtet, bahnt sich am Horn von Afrika – von Europa fast unbemerkt - ein humanitäres Drama ab. Dort haben Klimaerwärmung und das Wetter-Phänomen „El Niño“ in weiten Teilen zu Dürre und Ernteausfällen geführt.
Allein elf Millionen afrikanische Kinder müssten in den nächsten Monaten mit Hunger, Seuchen und den nicht selten tödlichen Folgen von Unterernährung rechnen, meldet das Kinderhilfswerk Unicef. Auch die Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“ schlägt Alarm: In ihrem Projektland Äthiopien seien 8,2 Millionen Menschen von Hunger bedroht.
Betroffen sind vor allem der Norden und Osten des Landes. Dort liegen zwar nicht die Projektgebiete von „Menschen für Menschen“. Dennoch hat sich die Organisation entschlossen, dort zu helfen. Sie plant die Versorgung von 46.000 Kindern, Frauen und Männern. Vorgeschlagen werden die Regionen für Nahrungsmittelhilfe von der äthiopischen Regierung.
Die Region im Süden des Landes liegt rund sieben Autostunden von der Hauptstadt Addis Abeba entfernt. Die Nahrungsmittelhilfe kommt aus dem Land selbst. „Menschen für Menschen“ nutzt bei der Verteilung die eigene Infrastruktur.
Langfristig setzt „Menschen für Menschen“ nach wie vor auf Bildungsarbeit. "Doch jetzt muss den Menschen in den Dürregebieten dringend geholfen werden", mahnt Bernadette Hüwels von Menschen für Menschen.
Wer für Äthiopen spenden möchte, kann das mit dem Vermerk "Nothilfe" auf folgendes Konto von Menschen für Menschen tun : BE59 7317 6543 2126.
Michaela Brück - Bild: Menschen für Menschen