Militärpolizei und Polizei haben am Sonntag eine Veranstaltung im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft gesichert. Dort wurde zum 100. Geburstag des Sanatoriums eine neue Publikation über die Geschichte des ehemaligen Sanatoriums vorgestellt. "Ein Haus als Spiegel seiner Zeit - Die Baugeschichte des DG-Parlaments" heißt die Veröffentlichung. Sie stammt aus der Feder von Els Herrebout und Wilfried Jousten.
Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz betonte zur Einleitung der Veranstaltung, dass diese nicht abgesagt worden sei, da außer in Brüssel überall im Land die Terrorwarnstufe drei gelte. Es sei aber dafür gesorgt worden, dass spezielle Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden.
Doch die Präsenz von Militärpolizei und Polizeibeamten fiel auf. Sie erinnerte die Anwesenden unweigerlich an die Aktualität in ganz Europa. "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir auch hier in Sicherheitswarnstufe 3 sind und deshalb werden alle öffentlich organisierten Begebenheiten besonders bewacht", erklärt Daniel Baltus, Leiter des Polizeikommissariats Eupen.
Ob die Angst nach der Anhebung der Terrorwarnstufe auf 4 in Brüssel im restlichen Landesteil größer geworden konnte die Polizei bisher nicht feststellen. "Wir haben natürlich besondere Sicherheitsvorkehrungen, die im Rahmen der Sicherheitswarnstufe 3 getroffen worden sind, aber von Panik können wir in unserem Gebiet nicht reden", so Daniel Baltus weiter.
Die Menschen, die zum Parlament gekommen waren, interessierten sich an dem Tag sowieso in erster Linie für die Geschichte des Sanatoriums. 100 Jahre ist es alt. Und für die Autoren der neuen Publikation über das Haus ist klar, dass kaum ein anderes Gebäude in der Gegend so sehr die Geschichte des Landstrichs und seiner Menschen widerspiegelt wie dieses.
Chantal Delhez - Bilder: Fotosammlung PDG