Ein Poetry Slam ist kein Rap-Text mit leiser Musik. oder ein Musikstil. Es ist eine Form der Begegnung, ein Augenblick, bei dem man seine Texte mit anderen austauscht und vor allem auch zuhört. Dabei gelten klare demokratische Regeln: Drei Minuten darf man maximal sprechen, ohne Kostümierung, ohne Requisite und ohne Musikinstrumente. Also ein nackter Text gesprochen von seinem Autor, erklärt der aus Theux stammende Slammer Simon Raket.
Simons Texte drücken seine Liebe zur Sprache aus. Und er spricht über vieles, aber immer mit Inhalt: "Meine Texte sind immer ein wenig militant, oder politisch gefärbt. Durch meinen Beitrag nehme ich am Diskurs der Zivilgesellschaft teil. Es sind nicht nur die Massenmedien, die unsere Kultur prägen sollten. Ich kann mir selber Kultur schaffen", so Simon Raket.
Als frischgebackener belgischer Meister, nimmt Simon Raket am Samstag in Estland an der Poetry-Slam-Europameisterschaft teil. Die Teilnehmer kommen aus 20 Ländern.
Manuel Zimmermann