Schilder entlang der Autobahnen kündigen sie seit einigen Wochen an: Ab dem 1. April 2016 zahlen LKW über 3,5 Tonnen eine Maut. Bis zu 20 Cent je gefahrenem Kilometer müssen die Besitzer der LKW dann zahlen. Dazu brauchen sie zwingend ein neues Registrierungsgerät in ihren Fahrzeugen.
Alle Fahrzeuge, die die neuen Maut-Brücken auf den Autobahnen (eine steht etwa Richtung Lüttich kurz hinter der Auffahrt Eupen) durchfahren, werden registriert. Hat ein LKW nicht das nötige Gerät an Bord, schlägt die Abrechnungszentrale des Maut-Systems Alarm.
Was viele nicht wissen: Auch einige Nationalstraßen sind ab dem 1. April 2016 mautpflichtig. So etwa die N3 auf dem Stück durch Kelmis oder die N62 zwischen St. Vith und Wemperhardt.
Umstritten ist auch der Umgang mit den Mautdaten bei der belgischen LKW-Maut. "Sämtliche Behörden haben Zugriff auf die Mautdaten. Damit lässt sich leicht ein Bewegungsprofil von Spediteuren erstellen", erklärt Klaus Willems, Dozent an der Weiterbildungsakademie des Zentrums für Aus- und Weiterbildung des Mittelstands (ZAWM) im BRF-Interview.
Das ZAWM bietet Infoabende zum Thema LKW-Maut an:
- Samstag, den 28.11.2015 von 9:00 bis 12:00 Uhr im ZAWM Eupen,
- Donnerstag, den 10.12.2015 von 18:30 bis 21:30 Uhr im ZAWM St. Vith
Dozenten sind Klaus Willems und Bernd Heuschen.
Olivier Krickel - Bild: Bruno Fahy (belga)