Die meisten Eupener leben offenbar gerne in ihrer Stadt. In der Bürgerumfrage beantworteten 68 Prozent der Befragten die Frage nach der Lebensqualität allgemein mit positiv. Bei den Stärken der Stadt rangieren Lage und Überschaubarkeit ganz oben – so die Analyse von Umweltberaterin Alexandra Hilgers. "Zum einen werden die Lage, die schöne Natur und die Vorzüge in der Umgebung genannt", sagt Hilgers im BRF. "Ein weiterer Schwerpunkt der Stärken Eupens liegt in der Lage im Dreiländereck, in direkter Nähe zu den Großstädten in der Euregio."
510 Bürger haben bei der Umfrage von Mitte Juni bis Mitte Juli mitgemacht – per Fragebogen, Postkarte oder – wie die meisten – online. Nicht nur die Stärken Eupens wurden abgefragt, auch die Herausforderungen. Vor allem bei den Themen Verkehr und Mobilität, Belebung der Innenstadt und Bekämpfung der Leerstände sehen die Befragten noch Handlungsbedarf.
Im Vergleich zu ähnlichen Befragungen vor zwölf Jahren wurden zwei Themen stärker heraus gestellt. "Vor allem in Sachen Sauberkeit - da sind viele Anregungen von den Bürgern gekommen. Auch das Thema Sicherheit und Unsicherheitsgefühl war vor zwölf Jahren noch nicht so präsent wie heute", sagt Alexandra Hilgers.
Die politisch Verantwortlichen sind nicht besonders überrascht vom Ergebnis der Umfrage und fühlen sich vielmehr bestätigt. Viele Anregungen würden schon umgesetzt, so die stellvertretende Bürgermeisterin Claudia Niessen. Der neue Bürgerbeirat für nachhaltige Entwicklung gehört auch dazu. Er soll Sprachrohr der Bürger sein und Mittler zwischen Politik und Bevölkerung. Das Thema Sicherheit will die Stadt auch noch einmal mit der Polizei besprechen.
Und auch aus einer weiteren Erkenntnis der Umfrage will die Stadt Konsequenzen ziehen: Die Entscheidungen und Projekte der Stadt sollen den Bürgern künftig besser kommuniziert werden.
Michaela Brück - Bild: BRF