Die Stadtratssitzung von Eupen wurde gestern Abend mit einer Schweigeminute für die Opfer der Anschläge von Paris eröffnet. Im Anschluss erklärte Claudia Niessen als stellvertretende Bürgermeisterin, man möge nicht alle Muslime oder den Islam für die schrecklichen Taten verantwortlich machen. Das gelte auch für die Menschen, die zur Zeit bei uns Schutz vor der Kriegsgewalt suchen.
Die Flüchtlingsthematik war am Montag auch Gegenstand einer mündlichen Frage. PFF-Mandatarin Annabelle Mockel wollte unter anderem wissen, welches die größten Herausforderungen bei der Unterbringung von Flüchtlingen für die Stadt Eupen seien.
Laut Claudia Niessen verfügt das Empfangszentrum Belle-Vue in Eupen über 100 Plätze für Asylsuchende. Doch in der ungewissen Erwartung, was da noch komme, sei man auf der Suche nach kleineren Unterkunftseinheiten. Das Öffentliche Sozialhilfezentrum freue sich deshalb über Menschen, die Wohnraum zur Verfügung stellen.
Dabei stelle sich auch längst die Frage, wie Integration gelingen kann. Eines sei aber ganz klar, so Niessen: Es brauche mehr Sprachkurse. Schon jetzt sei das Angebot nicht ausreichend.
Manuel Zimmermann - Foto: Julien Claessen/BRF