Mitglieder der Marke "Made in Ostbelgien" haben am Montag die Käserei "Le Valèt" in Weismes besichtigt. Sie wird seit gut einem Jahr von Andreas Keul aus Recht betrieben. Buchstäblich auf den Geschmack gekommen ist Andreas Keul, als er vor sechs Jahren mit einem Freund eine Saison als "Senner" im Schweizer Wallis verbrachte.
In einer ehemaligen Metzgerei stellt der Jungunternehmer nun Käse her, der auf einer Rezeptur aus der Schweiz basiert. Andreas Keul mischt aber Fermente bei, die auch für den Herver Käse genutzt werden. Die Biorohmilch bezieht er von Carlo Sarlette aus Weywertz.
Im Ein-Mann-Betrieb produziert Andreas Keul momentan 150 bis 200 Kilogramm die Woche. Abnehmer findet er in hiesigen Restaurants, in Metzgereien und Käseläden und im Direktverkauf - bis hin nach Lüttich und Brüssel. Hin und wieder experimentiert er auch mit Frischkäse - doch stellt sich hier das Problem der kurzen Haltbarkeit. Nach gut einem Jahr fängt es langsam an, rentabel zu werden, sagt der Unternehmer auf die entsprechende Nachfrage. Die Mitgliedschaft bei der Dachmarke "Made in Ostbelgien" sieht er als nützlich.
Für "Made in Ostbelgien" war es in diesem Jahr die dritte Betriebsbesichtigung nach der Montenauer Schinkenräucherei und dem Stutenhof Kessler in Honsfeld. Mittlerweile steht "Made in Ostbelgien" für 25 Lebensmittel-Hersteller aus der Region.
Die Treffen zwischen den Produzenten von regionalen Lebensmitteln und Tourismusanbietern dienen der Information und dem Austausch.
Text und Bilder: Stephan Pesch