Die Stadt Eupen bekommt in diesem Jahr voraussichtlich 1,2 Millionen Euro weniger Steuergelder als geplant. Das geht aus den neuen Schätzungen des Finanzministeriums hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. 2014 hatte der Dienst für Eupen rund 5,3 Millionen Euro Steuereinnahmen angekündigt. Die aktuelle Schätzung sieht nur noch 4,1 Millionen Euro vor.
Von der Minderung sind auch die anderen DG-Gemeinden betroffen. Allerdings gehen die Zahlen hier weit weniger auseinander als in Eupen, mit Mindereinnahmen zwischen 200.000 und 400.000 Euro pro Gemeinde. Insgesamt erhalten die Gemeinden in der Wallonie knapp 200 Millionen Euro weniger als 2014 angekündigt.
Ein Grund für die Differenzen sind laut Finanzamt Neuregelungen im Zusammenhang mit der sechsten Staatsreform. Trotzdem will der zuständige Wallonische Minister, Paul Furlan, Premierminister Charles Michel zu dem Thema befragen. Es gehe nicht, dass man einerseits von den Gemeinden ausgeglichene Haushalte erwarte und ihnen dann andererseits keine korrekten Zahlen liefere und auch sonst finanzielle Probleme immer stärker auf dem Rücken der Gemeinden ablade, sagte Furlan der Tageszeitung LaMeuse.
meuse/ake - Bild: Julien Claessen/BRF