Alle zwei Jahre findet in Ostbelgien der Wettbewerb "Unser Dorf soll Zukunft haben" statt. Alle Dörfer der DG werden zum Mitmachen aufgerufen. Dieses Jahr konnte der Wettbewerb zum ersten Mal nicht ausgetragen werden, da sich zu wenige Dörfer gemeldet hatten.
Die ländlichen Gilden organisieren am 21. November eine Exkursion nach Morbach in Rheinland-Pfalz. Morbach ist für diesen Wettbewerb interessant, da das politische Konzept in dieser Gemeinde deutschlandweit als beispielhaft gilt. Morbach zählt rund 10.000 Einwohner. 1974 schloss es sich mit 18 anderen Gemeinden zu einer Großgemeinde zusammen.
"Bei uns ist es ja auch so, dass sich mehrere Dörfer durch eine Gemeindefusion 1977 zusammengeschlossen haben und oft die Dorfbevölkerung das Gefühl hat, dass sie nicht mehr für ihr eigenes Dorf bestimmen kann, sondern dass alles über die Gemeinde gehen muss", erklärt der Leiter der ländlichen Gilden, Gerd Brüls.
"Wir wollen das aber fördern, dass auf dieser kleinsten Ebene - auf der Dorfebene - Mitbestimmung geschieht. Und in Morbach scheint das mit einigen interessanten Projekten schon geschehen zu sein, und das wollen wir uns angucken."
Am 26. November veranstalten die Ländlichen Gilden außerdem eine Fachkonferenz zum Thema Bürgerengagement und Politikverdrossenheit in der DG. Dazu werden Experten und Politiker eingeladen, um mit den Bürgern zu diskutieren.
Tim Fatzaun