Mit der Übernahme von TTS kann die Jost Group ihre Aktivitäten erheblich ausdehnen und zwei strategisch wichtige Standorte besetzen: Lüttich-Bierset und den Hafen von Antwerpen. Von Bierset aus kann Jost Italien ansteuern - über den multimodalen Verkehr: "Multimodal, das heißt auf der Straße und per Zug. Hier in Bierset haben wir die Zugverbindung nach Italien. Die Container werden vom Anhänger auf den Zugwaggon umgeladen, und 25 Stunden später sind sie im italienischen Piacenza", erklärt Christophe Ravignat.
Neben dem Ausbau des multimodalen Güterverkehrs kann Jost einen neuen Geschäftsbereich erschließen: den Transport von chemischen Produkten, Erdölprodukten sowie Lebensmitteln in Tanklastzügen. Schon jetzt gehört das Unternehmen zu den Marktführern im Transportsektor.
"Wir haben regelmäßig Anfragen. Wir sind am Schnittpunkt der Generationen. Viele Transporteure haben bereits ein gewisses Alter erreicht, und die neue Generation ist vielleicht noch nicht bereit. So sind zurzeit viele Unternehmen auf dem Markt. Außerdem gibt es eine stärkere Konzentration." Mit der Übernahme von TTS verfügt die Jost Group über 2200 Mitarbeiter, 1300 Zugmaschinen und 3000 Anhänger. Ihre Haupttätigkeit ist in Belgien. Daneben ist sie noch in neun weiteren europäischen Ländern sowie in Nordafrika aktiv. Trotz der Branchen-Krise ist Jost Group weiter auf Erfolgskurs.
"Wir haben kein Erfolgsrezept. Allerdings achten wir sehr auf unsere Kostenstruktur. Es ist eine Fülle von Details, die letztendlich zu dem positiven Ergebnis führen", schlussfolgert Christophe Ravignat. Der Jahresumsatz von Jost Group beläuft sich auf rund 270 Millionen Euro. Gute Nachrichten auch für die TTS-Mannschaft. Sämtliche Mitarbeiter sollen von Jost übernommen werden.
Michaela Brück - Bild: Télévesdre
