Der Gemeinderat von Burg Reuland hat Dienstagabend über das Projekt zum Bau einer Rad- und Fußgängerbrücke auf Höhe des Touristinfo-Büros im Reuländer Kulturhaus diskutiert. Hals über Kopf habe die Gemeinde das Projekt eingereicht, um Fristen für mögliche Zuschüsse der Wallonischen Region einzuhalten, sagte Schöffe André Kleis.
Als sie dann die Kosten sahen, schlugen die Gemeindepolitiker die Hände über dem Kopf zusammen: Rund 400.000 Euro sind für die Brücke und eine behindertengerechte Zufahrtsrampe zum RAVeL veranschlagt.
Auch abzüglich der Zuschüsse von 270.000 Euro ist das den Ratsmitgliedern aus Opposition und Mehrheit zu viel. Das Gemeindekollegium plädierte dafür, dem Projekt eine zweite Chance zu geben. Einen grundsätzlich positiven Bescheid aus Namur vorausgesetzt, müsse es dann „wesentlich“ gekürzt werden.
Neben den fünf Vertretern von Klar! enthielt sich auch Helmuth Wiesen der Stimme, Sonja Houscheid stimmte dagegen – „wegen der Kosten“. Und schließlich gebe es ja schon drei Übergänge vom RAVeL zum Dorf.
Der Reuländer Gemeinderat hat außerdem den Weg frei gemacht für Gleitschirmflüge über dem Ourtal. Er genehmigte eine Konvention, über die dem belgischen Verband eine Abflugstelle zur Verfügung gestellt wird.
Joseph Verheggen: "N62 für Transitverkehr sperren!"
Eine Sperrung der N62 für den Durchgangsverkehr von und nach Luxemburg: Das hat das Gemeinderatsmitglied Joseph Verheggen von Burg Reulands Bürgermeister Joseph Maraite gefordert. Die gleiche Einschränkung müsse auch für die N827 über Maldingen nach Beho gelten.
In seinen Augen sei die N62 schon "kollabiert", sagte Verheggen. Es sei beizeiten verpasst worden, übergeordnete Behörden für eine Umgehungsstraße zu gewinnen. Angesichts des hohen Verkehrsaufkommens und der vielen Gefahrentransporte sprach Verheggen von einer "tickenden Zeitbombe".
Auf die Frage von Alain Stellmann nach einer festen Radarmessung an der N62, erklärte Joseph Maraite, das habe die Gemeinde bereits beantragt.
sp - Bild: BRF-Archiv
