
Früher gab es Brieffreundschaften. Heute läuft das Ganze übers Internet und heißt eTwinning. Besonders erfolgreich war die "Schwarze Petra" – eine gemeinsame Zeitung, die Schüler aus Raeren sowie aus Nieder- und Oberösterreich gemeinsam erstellt haben. "Und das alles übers Internet", sagt Lehrer Mike Cormann von der Gemeindeschule Raeren, der für sein Projekt den Hauptpreis erhalten hat.
eTwinning ist eine große Plattform, auf der die Schulen aus ganz Europa sich vernetzen und gemeinsame Projekte erstellen können, erklärt Michèle Pommé vom Jugendbüro. Mittlerweile haben fast 150.000 Schulen aus ganz Europa beim eTwinning mitgemacht.
Seit dem Start von eTwinning vor zehn Jahren sind belgienweit gut 2.000 Projekt-Partnerschaften entstanden, 77 davon in der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

Einige, wie das Handy-Projekt des César-Franck-Athenäums Kelmis, sind Teil eines großen europäischen Förderprogramms, Erasmus+. Die 15-jährigen Ostbelgier tauschen sich bereits seit Monaten mit Altersgenossen aus Jade im deutschen Bundesland Niedersachsen über Mobiltelefone aus: Entstehung, Bauteile, Nutzung und Gefahren - alle Aspekte sollen beleuchtet werden. Höhepunkt waren die Filmaufnahmen für eine Talk-Show zum Thema.
eTwinning lässt Europas Schüler und Lehrer näher rücken. Wie gute, alte Brieffreunde – nur eben 2.0.
Alain Kniebs - Bilder: Jugendbüro